Besuch vom Monster

Lange ist mein letzter Blog-Beitrag her, dabei war das Thema dieses Beitrags schon lange klar. Aber wie es so ist, manchmal fehlt auch einfach die Musse :). Mein heutiger Beitrag berichtet von einer schönen Erfahrung mit meinem „Göttibueb“. Bei meinem vorletzten Treffen mit meiner Freundin (der Mama meines Göttibueb) haben wir uns natürlich auch über die Familie unterhalten. Dabei erzählte sie mir, dass mein Göttibueb in letzter Zeit Mühe hat mit dem Einschlafen und Durchschlafen. Die Ursache der Probleme vermutete sie in Ängsten, da mein Göttibueb nicht mehr ohne Licht (auch das Nachtlicht reichte nicht aus) ins Bett wollte und immer mal wieder davon erzählte, dass da jemand oder etwas in seinem Zimmer ist. Ich habe sie gefragt, ob sie es mal mit Aromatherapie versuchen möchte – insofern mein Göttibueb mitmacht.

Symbolbild Monster

Mein Göttibueb kommt diesen Sommer in den Kindergarten, er ist gerne draussen und spielt am liebsten mit seinen Traktoren. Ob ich ihn motivieren kann, mit mir an ätherischen Ölen zu schnuppern? Inspiriert vom Buch von Sabrina Herber und Eliane Zimmermann „Aromatherapie für Kinder“ habe ich mich dafür entschieden, mit ihm einen „Monster weg“-Raumspray zu mischen. So machte ich mich auf, um mein Köfferchen zu packen – doch was soll alles mit?

Wirkung der ätherischen Öle bei Ängsten (anxiolytische Wirkung)

Die positive Wirkung der ätherischen Öle bei Ängsten ist inzwischen schon gut erforscht und es gibt einige Studien, die die Wirksamkeit belegen. Die Inhaltsstoffe der ätherischen Öle wie zum Beispiel die Monoterpenole und Monoterpenester wirken anxiolytisch, spasmolytisch und leicht sedativ. Sehr gut erforscht ist zum Beispiel die Wirkung von Lavendel. Der Lavendel [Lavandula angustifolia mill.] enthält ungefähr einen Drittel Linalool (ein Monoterpenol) und ungefähr einen Drittel Linalylacetat (ein Monoterpenester) – diese Inhaltsstoffe finden wir in vielen ätherischen Ölen und können ihre positive Wirkung auf das Nervensystem nutzen, um Ängste zu mildern. Eliane Zimmermann hat auf ihrem Blog (und auch im Buch Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe) einige spannende Fakten aus Studien zusammengefasst (hier geht es direkt zum Beitrag)

Als Basis für den Spray habe ich das Rosenhydrolat und das Neorlihydrolat eingepackt. Bei den ätherischen Ölen habe ich mich an die kinderfreundlichen Öle mit hohen Anteilen an Monoterpenolen und Monoterpenester gehalten und natürlich durften die „Duftlieblinge“ wie Vanille und Benzoe nicht fehlen.

Mit diesen Ölen im Köfferchen machte ich mich auf den Weg in den schönen Oberaargau. Nachdem sich die „Begrüssungsaufregung“ etwas gelegt hatte, fragte ich meinen Göttibueb, ob er Lust hat, mit mir zu „zaubern“. Etwas verwirrt, aber doch neugierig, willigte er ein. So habe ich mein ganzes Material auf dem Tisch ausgebreitet und erklärt, dass das meine „Zaubertrankzutaten“ sind. Und schon ging es los, wir haben ein Hydrolat ausgesucht – Neroli wurde es – und gemeinsam das Fläschchen befüllt. Ich habe erklärt, dass er nun die weiteren Zutaten selber aussuchen darf. Dafür habe ich ihm intuitiv 5 Öle aus meinem Köfferchen ausgesucht und etwas ätherisches Öl auf einen Duftstreifen getan. An jedem Duft durfte er schnuppern (dazwischen immer etwas Pause) und mir sagen, ob er den Duft gerne riecht. Meine Freundin und ich habe ihn dabei beobachtet und so wurden es am Schluss die ätherischen Öle von Mandarine, Lavendel und Benzoe. Vorsichtig habe ich die richtige Anzahl Tropfen in die Flasche abgefüllt und dabei die Mandarine mit dem höchsten Anteil dosiert (Lavendel ist eine sehr präsente Herznote und ich dosiere ihn deshalb gerne etwas vorsichtiger – ausser wenn ein Lavendelspray gefragt ist;)).

Um die Mischung im Hydrolat etwas besser emulgieren zu können, habe ich ein paar Tropfen Solubul hinzugefügt. Flasche zu – und jetzt fehlte noch eines, um den Zaubertrank zu vollenden, natürlich der Zauberspruch! Mein Göttibub durfte also nun die Flasche kräftig schütteln und dazu die magischen Worte „Simsalabim“ sprechen.

Damit auf der Flasche auch ersichtlich ist, welche Wirkung der Zaubertrank hat, durfte mein Göttibub die Flasche noch verzieren. Dazu habe ich diese lustigen Monster von Bine Brändle auf ein selbstklebendes A4 Papier gedruckt (eine A4 Etikette) und ihn diese mit Buntstiften ausmalen lassen.

Für mich war das Basteln dieses Spray eine sehr schöne Erfahrung. Ich habe gestaunt, wie lange mein Göttibub mit mir am Tisch sitzen konnte, wie lange sein Interesse anhielt. Der Spray riecht sehr süss und blumig, doch meine Freundin berichtet, dass er ihn immer noch sehr mag. Den Raumspray wenden sie vor allem vor dem Schlafen gehen an. Jetzt, nach einem guten Monat der Anwendung, berichtet meine Freundin, dass es schon wieder viel besser klappt mit dem Schlafen und immer noch grosse Freude am Spray vorhanden ist. Ist das nicht toll? Mit so einfachen Mitteln können Kinder unterstützt werden und dies bei korrekter Anwendung ohne Risiken!

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